Generation Y, Generation X, Generation Z - Definition & Übersicht Talent Management (2024)

Generation Y, Generation X, Generation Z, Babyboomer–Was die Generationen ausmacht, was sie unterscheidet und wie Sie sie erfolgreich managen.

Die Veränderungen der Arbeitswelt

Digitalisierung, Globalisierung und demographischer Wandel

In den letzten Jahren hat die Arbeitswelt begonnen sich grundlegend zu verändern – und das wirdin den nächsten Jahren so weitergehen: Die Digitalisierung und die Globalisierungschreiten voran und verlangen Arbeitnehmern und Unternehmernneue Kompetenzen und Herangehensweisen ab. Dazu istder demographische Wandel in Gang gekommen, das heißt, dass sichdie geburtenstarken Jahrgänge der heute circa 50 bis 65-jährigensukzessive ausdem Arbeitsleben zurück ziehenund Lücken hinterlassen werden, die die geburtenschwachen Generationen nach ihnen rein zahlenmäßig nicht füllenkönnen.Personal wird zu einer knappen Ressource werden.Der Mitarbeiter der Zukunft wird zwischen mehreren Arbeitgebern wählen können.

Die Bedeutung des Wandels für Unternehmen

Für Unternehmen bedeutet das, dass sie auf sich aufmerksam machenund intensivsuchenmüssen, um geeignete Mitarbeiter zu finden. Das Konkurrieren um Talente, der sogenannte„war for talents“ wird sich in Zukunft immer weiter verschärfen. Unternehmen müssen sich Gedanken machen, welchen Mehrwert sie potentiellenMitarbeitern bieten können, damit diese sich entscheiden bei ihnen zu arbeiten. Waren bisher Firmenwagen und Statussymbole ein wichtiger Anreiz, so geht die Tendenzheute in Richtungflacher Hierarchien und Work-Life- Balance, denn für Menschen der jüngeren Generationen sind andere Werte wichtig geworden.Insofern lohnt sich ein Blick auf die verschiedenen Generationen, aufihre Kompetenzen und Vorlieben.

  • Was wollen sie erreichen?
  • Was motiviert sie?
  • Was müssen ihnen Unternehmen bieten, um ein attraktiver Arbeitgeber zu sein?

Es ist uns bewußt, dass der Begriff Generation die verschiedensten Individuen subsummiert und niemals allen gerecht werden kann. Nichtsdestotrotz sind Tendenzen abzusehen. Wir wollen uns hier den Hauptmerkmalen jeder Generation und ihren Auswirkungen auf Unternehmen widmen.

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Wie setzen sich Generationen voneinander ab?

Die Definition vonGeneration

Eine Generation ist eine Altersgruppe, die durch historische oder kulturelle Ereignisse in der Kindheit oder Jugend eine ähnliche Prägung erfahren haben. Besonders einschneidende Ereignisse sind Kriege, Notsituationen wie in der Nachkriegszeit oder politische Umschwünge wie zum Beispiel die Wendezeit. Doch auch gesellschaftliche Trends wie die 1968er oder die Digitalisierung haben Einfluss auf den Alltag der Bevölkerung und somit auch auf die Generation, die als erste mit diesen Veränderungen aufwächst.

Oft bemerken wir die unterschiedlichen Verhaltensweisen und Werte zweier Generationen erst, wenn diese in einen Generationenkonflikt geraten. Ein Klassiker: Die ältere Generation besteht auf Regeln und Verhaltensnormen, die die jüngere Generation als einengend empfindet; die ältere Generation jedoch empfindet das Nicht-Einhalten dieser Verhaltensnormen als respektlos.

Intergenerrationsvarianz und Intergenerationsdifferenz

Es ist schwierig Generationen nach Jahrgängen zu definieren, denn es gibt Streuungen, die sogenannte Intergenerrationsvarianz: So ist es möglich, dass jemand durch das Jahr seiner Geburt eindeutig einer bestimmten Generation zugeordnet wird, jedoch Merkmale einer anderen Generation zeigt. Auch variieren die Jahrgänge, die Beginn und Ende einer Generationen markieren sollen häufig um 5 bis 10 Jahre. So wird die Generation Y von den einen als die Generation der zwischen 1971 und 1997 Geborenen bezeichnet, die anderen jedoch verorten die Ypsiloner in den Jahrgängen 1980, 1983 oder 1985 bis 2000.Eine strikte Definition ist nicht möglich.

Nichtsdestotrotz gibt es eine Intergenerationsdifferenz, das heißt die Mittelwerte verschiedener Generationen unterscheiden sich deutlich: Andere Ziele werden angestrebt, Umgangsformen verändern sich, es liegen andere Werte zugrunde.

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Kritik am Konzept Generation

Wir wollen Ihnen nicht vorenthalten, dass das Konzept Generationen kontrovers diskutiert wird.

OrganisationsforscherMarcel Schütz

Der OrganisationsforscherMarcel Schütz von der Universität Oldenburgbeschäftigt sich mit Trends in Arbeitsorganisationen. Er kritisiert Generationenkonzepte: „Die „Gen Y“ wurde in einer Werbezeitschrift erfunden. Nichts gegen die Marketingler, aber Trendkampagnen und Wissenschaft sind zweierlei.“ Tatsächlich wurde der Begriff der Generation Y zum erstem mal 1993 in der amerikanischen Werbezeitschrift Adverising Age genannt.

Laut Schütz seien weder die zeitlichen Zuordnungen eindeutig, noch die Eigenschaften und Werte, die einer Generation nachgesagt würden. Zum Beispiel werde in der einen Darstellung die viel diskutierte Generation Y als eher karrierekritisch dargestellt, in der nächsten dagegen als eher ehrgeizig. Dabei habe es schon immer leistungskritische Gesellschaftsschichten gegeben.Die 68er-Studierenden oder die ökologische Bewegung in den 70er- und 80er Jahren stünden dafür beispielhaft. Er sehe nicht, dass sich dies zu einem allgemeinen gesellschaftlichen Phänomen entwickle. Denn: „Man kann bei Studenten (der Generation Y) aus weniger vermögenden Verhältnissen oder mit Migrationshintergrund beobachten, wie ungebrochen und respektabel deren Ehrgeiz ist, aufzusteigen, in der Gesellschaft sich ökonomisch einen Platz zu erarbeiten.“ Schütz sieht Karrierekritik und Ehrgeiz als Widerspruch.

Sozial-, Bildungs- und Gesundheitswissenschaftler Klaus Hurrelmann

Der Sozial-, Bildungs- und Gesundheitswissenschaftler Klaus Hurrelmann,Professor of Public Health and Education an derHertie School of Governancein Berlin befasst sich seit langem mit der Jugendforschung. Er ist Co- Autor der Shell Jugend-Studien. Er wiederum sieht klare Tendenzen und bewertet scheinbar gegenläufige Trends völlig anders. So erachtet er eine karrierekritische Haltung und Ehrgeiz nicht zwangsläufig als Gegensatz oder unvereinbar.

In der Frankfurter Allgemeinen äußert er zum Thema Generation Y und Karriere, es „deuten alle Untersuchungen zu dieser Frage darauf hin, dass Karriere zu machen per se nicht das erklärte Ziel dieser Generation ist. Ihr Wunsch ist es vielmehr, Einfluss zu haben und etwas zu gestalten, was sie für wichtig halten..“. Laut Hurrelmann gehen die Angehörigen der Generation Y „ihr Leben taktisch an, richten sich ganz stromlinienförmig auf den Erfolg aus“. Sie würdennicht wie die Generation der 68er aufmucken, sondern„sie versuchen, das System von innen heraus zu unterwandern. Und das ist das eigentlich Revolutionäre an dieser Generation.“

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Werfen wir nun einen Blick auf die verschiedenen Generationen:

Hauptmerkmaleder Generation Baby Boomer

Leben, um zu arbeiten (1955-1965)

Als Generation der Babyboomer bezeichnet man die nach 1955 Geboren; diese Generation folgt der Nachkriegsgeneration, die zwischen 1945 und 1955 geboren wurde. In den Jahren unmittelbar nach dem zweiten Weltkrieg war die Geburtenrate noch relativ schwach. Jedoch stieg sie zu Beginn der Fünfzigerjahre stark an und hielt vor bis zum so genannten Pillenknick Mitte der Sechzigerjahre. In den USA gab es ebenfalls einen Babyboom, der jedoch schon 1946 begann. 1964 war mit ca. 1,4 Millionen Neugeborenen der geburtenstärkste Jahrgang in Deutschland. Danach ging die Geburtenrate zurück. Seit 1972 liegt die Sterberate über der Geburtenrate. Der Bevölkerungsanteil der Babyboomer ist im Vergleich mit sämtlichen anderen Generationen sehr hoch, doch liegen vergleichsweise wenig Studien zu den Werten oder dem Lebensgefühl der in dieser Zeit Geborenen vor. Das Ausscheiden der Babyboomer aus dem Erwerbsleben stellt Unternehmen und Rentenkasse vor neue Herausforderungen.

Kindheit und Jugend

Erzogen wurden die Babyboomer von der Generation der Traditionalisten (1922-1945). Diese Erziehung war traditionell und so war auch das Familienbild. Es gab klare Hierarchien; in den Familien herrschte Zucht und Ordnung.Babyboomer wuchsen auf in der Zeit des Wirtschaftswunders. Es eröffneten sich neue Möglichkeiten; Universitäten wurden einer breiten Bevölkerungsschicht zugänglich, Auslandsreisen wurden möglich, der erste Mensch betrat den Mond.

ImBeruf

Das Unternehmen Knoll fand in seiner Studie 2010 heraus, dass die Arbeitsplatzsicherheit einen der höchsten Stellenwerte für die Babyboomer hat; eine angenehme Arbeitsatmosphäre oder Work-Life-Balance halten sie für weniger wichtig. Generell ist ihnen Arbeit ein hohes Gut, der Begriff des Workaholics wurde durch diese Generation geprägt. Babyboomersind teamorientiert, auf ihre Karriere fokussiert und wollen in Führungspositionen gelangen.Sie wollen gebraucht werden und sie wollen wertgeschätzt werden für das was sie können. Ihre Aussichten: Beruf, Beruf Beruf…

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Hauptmerkmale der Generation X

Arbeiten, um zu leben (1965-1979)

Die Generation X hatte zu ihrer Jugendzeit in der BRD verschiedene Bezeichnungen: Generation Golf oder MTV, Turnschuh-Generation, aber auch Null- Bock-Generation oder No-Future-Generation.

Kindheit und Jugend

Die Generation X wuchs auf in Wohlstand. In ihrer Jugendzeit veränderten sich traditionelle Familienstrukturen; die Scheidungsrate stieg, es gab erste Patchwork-Familien. Autoritäten und Traditionen wurden infrage gestellt; die Lebenshaltung war eher individualistisch und kritisch.

ImBeruf

Jede Generation versucht sich von den bestehenden Generationen abzusetzen. Im Fall der Generation X wird aus dem„Leben, um zu arbeiten“ der Babyboomer das Credo„Arbeiten, um zu leben“. Hier steht Arbeit nicht an erster Stelle, sondern ist ein Mittel zum Zweck. Das Ziel: ein materiell sicheres Leben zu führen, sich etwas leisten zu können.

Die Xer sind gut ausgebildet, ambitioniert bis ehrgeizig. Sie suchen nach Entwicklungsmöglichkeiten, wollen Vorankommen. Doch stets ist Zeit wichtiger als Geld. Sie streben nach einer hohen Lebensqualität, legen Wert auf eineausgeglichene Work-Life-Balance. Wahrscheinlich haben Sie dies aus dem Verhalten der vorhergehenden Generation gelernt, die nur lebten um zu arbeiten. So wollen sie ihr Leben nicht verbringen. Dies ist eine sehr wichtige Änderung in der Arbeitswelt.

Die Menschen der Generation X sind tendenziell unabhängig und Individualisten. Im beruflichen Kontext orientieren sie sich weniger an Teamarbeit, denn ihre bevorzugte Arbeitsweise ist das selbstständige Arbeiten. Sie wünschen sich Freiräume bei der Arbeitsgestaltung.

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Hauptmerkmale der Generation Y

Arbeit und Leben verbinden (1980-1994)

Den bisher beschriebenen Generationen begegnen wir täglich in unserem Berufsalltag. Die früher Geborenen Angehörigen der Generation Y sind schon im Berufsleben aktiv, die später Geborenen strömen gerade erst in den Arbeitsmarkt. In 10 Jahren werden 50 % der Arbeitnehmer Angehörige der Generation Y sein.

Sie sind die bisher am besten erforschte Generation. Zahlreiche Studien, Publikationen und Medienbeiträge befassen sich mit dieser Generation und ihrem Eintritt in die Arbeitswelt, der diese auch weiterhin nachhaltig verändern wird. Deshalb widmen wir uns den Ypsilonern etwas ausführlicher.

Für die Generation Y – gesprochen Why (engl. warum) existiert eine Flut von Bezeichnungen:

Generation Maybe, Generation Praktikum, Generation Me, Generation Beziehungsunfähig, Millennials oder – Generation Prekär, Generation Doof oder gar Generation Chips.

Kindheit und Jugend

Die Generation Y wächst auf in einer Welt des Klimawandels, der Globalisierung und des Terrorismus. Sie ist sich bewußt, dass Dinge sich schnell verändern, es keine Sicherheiten gibt und hat beschlossen das Leben zu genießen.

Die Ypsiloner wurden mit einem eher antiautoritären, fürsorglichen, teils überfürsorglichen Erziehungsstil und dem Trend zur Mitbestimmung erzogen, Wünsche wurden schnell erfüllt. Sie sind die erste Generation, die teils im digitalen Zeitalter herangewachsen ist, weshalb man sie auch Digital Natives nennt. Kommunikation in Echtzeit ist der Standard, ein Leben ohne Handy und Internet ist kaum vorstellbar.

Im Beruf:

Millennials suchen Sinn in dem was sie tun. Das heißt, dass sie bereit sind mehr zu leisten und zu lernen, wenn sie ein Projekt sinnvoll finden. Auf der anderen Seite fragen sie nach, worin der Sinn einer Tätigkeit überhaupt besteht, was ihnen den Namen Generation Why eingebracht hat. Ihre Art zu arbeiten und ihre Ansprüche an Arbeit unterscheiden sich von den vorhergehenden Generationen. So ist es nicht mehr so wichtig in eine Führungsposition zu gelangen; Ypsiloner bevorzugen flache Hierarchien, Vernetzung und Teamwork. Statt Fokussierung auf weitgesteckte Karriereziele und einen sicheren Arbeitsplatz sind sie Meister der Projektarbeit. Das Berliner Institut trendenz hat in einer Studie nachgewiesen, dass Kollegialität und persönliche Entwicklung die wichtigsten Werte dieser Generation sind, wohingegen Status und Prestige den letzten von insgesamt 19 Plätzen belegten.

Die Generation Ypsilon hat hohe Ansprüche an Freizeit und Privatleben. Um sich auch am Arbeitsplatz wohl zu fühlen, wollen sie Arbeit und Leben nicht mehr trennen, sondern verbinden. Privates auf der Arbeit zu erledigen gehört genauso in dieses Konzept, wie bei Bedarf in der Freizeit zu arbeiten. Am liebsten arbeiten sie mit Leuten auf der gleichen Wellenlänge zusammen. Dabei sind Ihnen Fleiß und Ehrgeiz laut derShell-Jugendstudievon 2010 sehr wichtig, was man zum Beispiel daran erkennen kann, dass immer mehr junge Leute Abitur machen und in kürzerer Zeit studieren.

Warum es für Unternehmen wichtig ist sich mit der Generation Y zu befassen

Die Generation Ypsilon hat den demographischen Wandel auf ihrer Seite: schon in wenigen Jahren wird es Millionen Fachkräfte zu wenig geben. Die Unternehmen tun also gut daran, sich auf die Bedürfnisse der neuen Generation einzustellen, um so für junge Arbeitnehmer attraktiv zu sein. So suchen sich Ypsiloner Arbeitgeber mit guter Reputation und mit guten Entwicklungsmöglichkeiten. Geht allerdings die Motivation verloren, winken andere attraktive berufliche Alternativen oder gibt es Schwierigkeiten mit den Führungskräften, so neigen die Angehörigen dieser Generation dazu relativ schnell zu kündigen; im Schnitt tolerieren Millennials für sie nicht tragbare Arbeitsverhältnisse nur ein halbes Jahr. Da sie in einer Welt permanenten Wandels aufgewachsen sind, stehen sie solchen Wechseln flexibler gegenüber als zum Beispiel die Babyboomer, die sich im Schnitt 2-3 Jahre Zeit lassen, bevor sie eine ihnen unangenehme Arbeitssituation verlassen.

Was sagt die Wissenschaft? Jugendforscher Prof. Klaus Hurrelmann

Jugendforscher Prof. Klaus Hurrelmann prognostiziert angehörigen der Generation Y im FAZ-Interview: „Sie werden nicht per se Karriere machen, um mehr Geld zu bekommen und mehr Macht zu haben – wobei, natürlich werden sehr viele von ihnen sich das noch überlegen, wenn sie vor diesen Optionen stehen: Auch die 68er haben diese eher bürgerlichen Ziele zunächst abgelehnt, und einige von ihnen haben dann doch die Karriereleiter ganz schön zügig erklommen. Bei der derzeit jungen Generation sieht es allerdings stark danach aus, dass sie eine berufliche Tätigkeit suchen, in der sie ihre Vorstellungen verwirklichen können und die sie am Leben lässt: beim Arbeiten leben und beim Leben arbeiten. Daraus zu interpretieren, sie kniffen vor Karriere, ist völlig falsch. Sie spüren eher fast schon hellseherisch, wie gefährlich diese Selbstausbeutungsspiralen sind, in die man im heutigen Berufsleben geraten kann.“

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Hauptmerkmale der Generation Z

– Arbeit ist nur ein Teil des Lebens (ab 1995)

Diese Generation ist noch nicht in der Arbeitswelt tätig. Sie startet jetzt gerade ins Arbeitsleben. Wir können erst später mögliche Entwicklungen einschätzen, da wir jetzt noch keine Erfahrungen haben, wie die Menschen dieser Generation sich in der Arbeitswelt verhalten und entwickelnwerden. Ein paar Tendenzen zeigen sich jedoch jetzt bereits:

Im Beruf

Die Angehörigen der Generation Z versuchen sich – wie alle Generationen – von der vorhergehenden abzusetzen und suchen daher nach mehr Trennung zwischen Arbeit und Privatleben. Im Gegensatz zur vorhergehenden Generation Y wollen sie mehr Strukturen und suchen feste Abgrenzungen. So wird es nicht mehr möglich sein, Arbeit mit nach Hause zu nehmen. Diese Generation wird nicht mehr so leistungsbereit sein wie die Generation Y, denn sie suchen Sinn und Selbstverwirklichung mehr in Privatleben und sozialen Kontakten als in der Arbeit. Dieses Privatleben findet zu großen Teilen online statt; die Abgrenzung zwischen virtuell und real wird immer kleiner.

Digital Natives

Sie sind die erste Generation die komplett im digitalen Zeitalter aufgewachsen ist und sind daher hypervernetzt.

Im Gegensatz zur eher optimistischen Generation Y wird die Generation Z vermutlich eher realistisch und individualistisch sein. Sie wissen, dass eine unsichere Zukunft auf sie zukommt. Die 2013 durchgeführte McDonaldsAusbildungsstudie ergab, dass sich 62 % einen festen Arbeitsplatz wünschen, 58 % Wert darauf legen, Spaß an ihrem Beruf zu haben und das nur 43 % der Erfolg im Beruf wichtig ist.

Im Spiegel Interview verriet Daimler Personalvorstand Wilfried Porth wie Daimler sich auf die Generation Z vorbereitet. Porth schildert die Angehörigen der Generation Z als permanent online„um sich dort darzustellen und mit Freunden auszutauschen.“ Daimler hat sich dies zunutze gemacht und die Auszubildenden per WhatsApp über ihren Arbeitsalltag berichten lassen. Diese Initiative kam gut an. Porth: „Bei den Z-lern kommt ein ausgeprägter Wunsch nach Sicherheit hinzu. Da sind auffallend viele, die ihr Leben frühzeitig planen möchten, eine Familie gründen, ein Haus bauen. Allerdings ist das eine sehr deutsche Betrachtung: In Asien oder in den USA stellt sich das ganz anders dar.“

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Warum ist es wichtig, die Merkmale verschiedener Generationen zu kennen?

Respekt und Umgangsformen

Heute und in den kommenden Jahren sind vier bis fünf Generationen gleichzeitig tätig. Generationen haben die Eigenart sich abzugrenzen und dadurch entstehen Konflikte. Hier ein Beispiel: Für Sarah aus der Generation Y läuft Kommunikation auf Augenhöhe, man duzt sich und legt nicht viel Wert auf Förmlichkeit. Durch diesen legeren Umgang fühlt sich Sarah in ihrer Arbeitsumgebung wohl. Dies jedoch findet Norbert aus der Generation der Babyboomer inakzeptabel, denn er erlebt es als herabsetzend und distanzlos, wenn ihn jüngere Kollegen ungefragt duzen. Wenn Sarah sich an etwas förmlicheren Sitten anpasst, dann empfindet Norbert das zwar als respektvoll, Sarah jedoch nimmt dies als Distanz wahr.

Werte und Motivationen

Bei der Beschäftigung mit den Generationen geht es allerdings um mehr als nur Konflikte zu verstehen und zu lösen. Die unterschiedlichen Werte verschiedener Generationen spielen in jeden Unternehmensbereich hinein. So haben die Generation völlig unterschiedliche Vorstellungen davon, was Erfolg für sie bedeutet und welche Ziele sie erreichenwollen. Die einen wünschen sich einen hohen Status, einen Firmenwagen, die anderen jedoch legen darauf keinen Wert, sondernwollen sich selbst verwirklichen und sich wohl fühlen. Durch diese ungleichen Motivationen brauchen sie verschiedene Anreize, um optimal zu performen.

Auch die Art wie Generationen kommunizieren und in welcher Art Teamwork sie am besten arbeiten können, sollte der Führung bewußt sein, um erfolgreiche Teams bilden zu können.

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Wie Unternehmen die Chancen der Unterschiedlichkeit nutzen können

Human Ressources Strategie

Das Verständnis für die unterschiedlichen Bedürfnisse der Generationen ist für den Erfolg eines Unternehmens sehr wichtig. Das beginnt schon bei derHuman Ressources Strategie.

Die Kanäle über die potentielle Mitarbeiter erreicht werden sind unterschiedlich; Norbert schaut durchaus noch in die Stellenanzeigen in der Zeitung, Sarah sucht auch in den sozialen Medien. Auchsollte die Ansprache entsprechend denMotivationsfaktoren einer Generation gestaltet werden. Im Gegensatz zu Norbert interessiert sich Sarah nicht für ein eigenes Büro, sie möchte wissen, ob sie ihre Arbeit gut mit ihrem Privatleben vereinbaren kann.

Diversity

Unternehmen sollten Maßnahmen ergreifen, damit die 4 verschiedenen Generationen gleichzeitig gut zusammen arbeiten können. Dabei sollten dieUnterschiedlichkeiten genutzt werden, statt eine Vereinheitlichung anzustreben. Diversity ist auch altersmäßig ein Erfolgsfaktor:Von den erfahrenen Generationen lässt sich viel lernen, die jüngeren Generationen sind etwas kreativer und mutiger.Deshalb sollten Unternehmen für gut gemischte Teams sorgen.

Arbeitsbedingungen

Die Arbeitsbedingungen anzupassen ist eine weitere Maßnahme, um Generationen erfolgreich zu managen. Das lässt sich beispielsweise so gestalten, dass man jüngeren Generationen flexible Arbeitszeiten oder Arbeit imHomeofficeanbietet. Bei älteren Generationen sind andere Gegebenheiten wichtiger.

Hier noch ein Beispiel aus dem Hause Daimler:„..die Jungen fordern viel Feedback ein, ich glaube aber nicht, dass sie immer nur Lob erwarten. Das ist eine kulturelle Veränderung. Gerade für viele Ingenieure, die nicht gern große Worte machen, ist das neu. Wir haben deshalb verpflichtende Mitarbeitergespräche eingerichtet: Regelmäßig tauschen sich unsere Führungskräfte und Mitarbeiter darüber aus, was ihnen an der Arbeit gefällt und wo es Verbesserungspotenziale gibt – und zwar in beide Richtungen.“

Verständnis

Was besonders wichtig ist:

Das Unternehmen sollte ermöglichen, dass die Menschen der unterschiedlichen Generationen sich gut kennen lernen und verstehen, was jede Generation mitbringt. Dadurch kommt man sich näher und das wiederum hat sehr positive Auswirkungen auf die Organisation, die Prozesse und die Kommunikation.

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Tipps für das erfolgreiche Management verschiedener Generationen

Was können Sie konkret tun, um verschiedeneGenerationen in Ihrem Unternehmen erfolgreich zu managen?

  • Organisieren Sie Vorträge und Webinare für Führungskräfte zu den Eigenarten der Generationen!
  • Stellen Sie sicher, dass in der Führungskräfte-Entwicklung und in Qualifizierungs-Programmen das Thema Generationen-Managementein fester Bestandteil wird.
  • Mentoring Programme und Aktivitäten über alle Generationen hinweg sollten Alltag werden! Nur so können die Jungen die Erfahrung der Älteren nutzen und dieälteren Arbeitnehmer bleiben in ihrer Entwicklung nicht stehen.
  • Führen Sie Generationen-Workshops durch! DennGenerationen-Workshops sorgen auf Unternehmens- und auf Team-Ebene für:
    • bessere Wahrnehmung von typischen Vorurteilen zur Generation Z, Generation Y, Generation X und den Baby Boomern.
    • höhere Sensibilisierung für die Unterschiede und Gemeinsamkeiten der verschiedenen Generationen.
    • bessere Fokussierung auf die Erkennung und Nutzung der speziellen Stärken und Potenziale in altersgemischten Teams.
    • höhere gegenseitige Wertschätzung und eine effektivere Zusammenarbeit in einem Mehr-Generationen-Team.
    • erfolgreichere Führung und bessere Ergebnisse im Generationen-Mix.

Was wir Ihnen anbieten

Sie wollen in das Thema Generationen tiefer einsteigen? Wunderbar!

    • Wir bieten einen unterhaltsamen Vortrag von 90 bis 120 min (je nach Veranstaltung) in dem die Generationen, ihre Werte, ihre Art zu kommunizieren und Wege zueinander besprochen werden.
    • Wir bieten Tagesseminare zu den Generationen an.

Quellen und Materialien im Netz

Sie interessieren sich für das Thema Generationen? Dann haben wir Ihnen verschiedene lesenswerte Artikel, Bücher, Videos und Studien zusammengetragen, in denen Sie weiterlesen können. Viel Spaß dabei!

Geht es Ihnen auch darum, für unterschiedliche Generationen als Unternehmen attraktiv zu sein? Wir helfen Ihnen gerne dabei: Employer Branding

Kritik am Konzept Generation, Pro & Contra

Interview mit Marcel Schütz:

Generation Y und Z sind nur Hypes

Ein Interview mit dem Jugendforscher Prof. Klaus Hurrelmann in der FAZ:

Details zur Arbeit von Prof. Hurrelmann auf Wikipedia:

Ein amüsanter Artikel in der Welt Fünf Trantüten sind heute gleich eine Generation:

Generation Y

Vortrag von Dr. Steffi Burkhardt, Autorin des Buches Die spinnen, die Jungen. Eine Gebrauchsanweisung der Generation Y.

Ein Interview mit Jutta Rump, Professorin für Personalmanagement und Organisationsentwicklung an der Hochschule Ludwigshafen und Direktorin des Instituts für Beschäftigung und Employabilityin der FAZDie Ochsentour hat ausgedient:

Zwei Artikel zur Generation Y in der Zeit:

Wie wir arbeiten werden: Zeit

Generation Y – Wollen die auch arbeiten?:Zeit

Generation Z

Das im Artikel erwähnte Spiegel Interview mit Daimler Personalvorstand Wilfried Porth darüber wie Daimler sich auf die Generation Z vorbereitet.

Der Spiegel

Generationen Überblick

Literatur:

  • Personalakquisition im Spiegelbild der Generationenvielfalt von Isabelle Latz
  • Die spinnen, die Jungen. Eine Gebrauchsanweisung der Generation Y vonSteffi Burkhardt
  • Von Babyboomer bis Generation Z: Der richtige Umgang mit unterschiedlichen Generationen im Unternehmen von Martina Mangelsdorf
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