Generation XYZ – die komplette Generationen Übersicht (2024)

Wir haben Steffen Laick, Leiter Recruitment bei EY, zur Lage auf dem Arbeitsmarkt für die unterschiedlichen Generationen befragt. Im Interviewerklärt er, welche Auswirkungen der Generationenwandel auf die Arbeitswelt und die Arbeitsbedingungen im Allgemeinen mit sich bringt und was das für Hochschulabsolventen bedeutet.

Herr Laick, in der EU gehen in diesem Jahr mehr Menschen in Rente, als neu in den Arbeitsmarkt hineinkommen. Wie ist die Situation in Deutschland?

In Deutschland wurde auf das Abitur nach 12 Schuljahren umgestellt, dazu wurde im Rahmen der Bologna-Reform der Bachelor- und Masterstudiengang eingeführt. Dadurch kommen in den nächsten Jahren so viele Absolventen wie noch nie auf den Markt. Demografische Effekte schlagen deswegen ab 2017 bzw. 2019 zu. Dann werden die Berufseinsteiger weniger.

Steigen somit automatisch die Einstiegschancen der nachrückenden Generation oder ist der Zusammenhang doch nicht so einfach, wie es auf den ersten Blick erscheint?

Es ist durch die Wirtschaftskrise schwer zu sagen, ob Absolventen es in den nächsten Jahren leichter haben werden. Die Nachfrage ist nicht abzusehen.

Sind bestimmte Branchen vom Generationswandel besonders betroffen? In welchen Bereichen wird geschulter Nachwuchs fehlen?

In einigen Branchen wie Ingenieurswesen oder IT ist die Jobsituation jetzt schon knapp, hochqualifiziertes Personal wird gesucht. Ein Studium in diesen Fächern ist fast eine Jobgarantie. Auch die „Bindestrich-Studiengänge“ wie Wirtschafts-Informatik, Wirtschafts-Mathematik und Wirtschafts-Ingenieurwesen werden gesucht. Der Engpass an Wirtschaftswissenschaftlern wird sich ab2017 bemerkbar machen. Dann steigt die Wahrscheinlichkeit auf einen guten Job, durch die demografischen Effekte. Bei Geisteswissenschaftlern ist das schwieriger – auch in Zukunft. Allerdings ist es sinnlos, etwas zu studieren, zu dem man weder Lust noch besondere Fähigkeiten hat, nur weil die Berufsaussichten in diesem Feld besonders gut sind.

Inwiefern ändert sich die Arbeitsmarksituation infolge der demographischen Entwicklung ab 2017?

Der „US-Typ“ ist auch für den deutschen Markt denkbar. Ich mutmaße, dass es in Zukunft nicht primär darauf ankommt, was, sondern dass man studiert hat. Dadurch beweist ein Absolvent, dass er analytische Fähigkeiten besitzt und Probleme lösen kann. Dazu könnte die fachliche Durchlässigkeit steigen. Es ist denkbar, dass beispielsweise ein Historiker bei einer Versicherung arbeitet.

Brauchen wir in Deutschland aufgrund des demographischen Wandels zukünftig vermehrte Zuwanderung hochqualifizierter Arbeitskräfte aus dem Ausland?

Deutschland wird auf der einen Seite zukünftig mehr High Potentials aus dem Ausland brauchen und muss Strukturen schaffen, dass auf der anderen Seite deutsche Top-Leute nicht ihrerseits ins Ausland gehen. Erfindergeist und Innovation sind Deutschlands höchstes Gut.

Was bedeutet das konkret für Wirtschaft, Wissenschaft und Politik?

Wissenschaft, Wirtschaft und Politik müssen sich enger verzahnen. Das machen sie schon in einigen Bereichen, das muss allerdings noch weiter vertieft werden. Gerade die Wissenschaft muss verstehen lernen, was die Wirtschaft braucht. Die Wirtschaft muss aber umgekehrt auch schauen, was die Wissenschaft will. Beide Bereiche können voneinander lernen.

Und welche Aufgabe kommt dabei der Politik zu?

Es gibt keinen Königsweg, aber Bildungsinvestitionen lohnen sich langfristig auf jeden Fall. Die Politik muss Rahmenbedingungen schaffen: mit Investitionsbereitschaft für alle Bildungsbereiche, von Schulen bis Universitäten. Lehrer und Professoren müssen besser geschult beziehungsweise ausgebildet und auch bezahlt werden, um die besten Dozenten, auch aus der Wirtschaft, zu gewinnen. Dazu sollte den Professoren und Studenten auch die nötige Zeit zum Reflektieren des Gelernten gelassen werden. Wenn sie nur auswendig lernen und alles dann anschließend wieder vergessen, hilft das niemandem. Klassenverbände in Schulen müssen verkleinert, die Ausstattung verbessert werden. Ich meine damit Laptops, Beamer, Hochgeschwindigkeits-Internet und sehr gut ausgestattete Hörsäle und Klassenräume.

Wie reagieren die Arbeitgeber auf den sich abzeichnenden Generationenwandel? Ist er bereits in den Köpfen der Personalverantwortlichen angekommen?

Ja, viele Unternehmen reagieren bereits auf den Generationswandel. Sie professionalisieren ihr Employer Branding, Personal-Marketing und Recruiting. Vor einigen Jahren hatte kaum ein Unternehmen eine eigene Marketing-Abteilung – heute fast alle. Unternehmen setzen vermehrt auf Recruiter. Sie haben gemerkt, dass es nicht mehr ausreicht, einfach eine Angel auszuwerfen und zu warten, bis ein idealer Kandidat anbeißt. Bildlich gesprochen nehmen sie eine Harpune in die Hand und gehen auf aktive Suche nach Mitarbeitern. Dazu bieten sie vermehrt individuelle und flexible Arbeitslösungen an, beispielsweise mit Teilzeitmodellen oder Kinderbetreuung im Hort, während die Eltern arbeiten.

In vielen Unternehmen arbeiten mehrere Generationen zusammen. Was ergibt sich daraus?

Durch eine generationsübergreifende Belegschaft entstehen Diversity, Gleichstellungsabteilungen und Beauftragte für die Zusammenarbeit von Generationen. Unternehmen veranstalten spezielle Workshops, um die Zusammenarbeit zu verbessern. Die verschiedenen Generationen müssen lernen, ihre unterschiedlichen Arbeitsauffassungen zu akzeptieren. Ein Baby Boomer sitzt beispielsweise bis nachts im Büro. Ein Kollege aus der Generation Y nimmt sich mittags eine Stunde Zeit, um zu joggen und arbeitet nach Feierabend von zu Hause weiter. Unterm Strich muss dabei natürlich die Arbeitsleistung stimmen.

Zu guter Letzt: Haben Sie Tipps für die heutige Studenten- und Absolventen-Generation, um einen erfolgreichen Berufseinstieg hinzulegen?

Ein akademischer Abschluss ist immer noch die beste Voraussetzung für den Berufsstart. Man muss jedoch immer daran denken, dass das erst der Anfang ist und darf sich nicht darauf ausruhen. Man befindet sich in einem ständigen Wettbewerb mit anderen Absolventen und muss sich weiterbilden. Netzwerken ist auch sehr wichtig, denn gute Kontakte können immer sehr wertvoll sein.

Und wie verhält sich ein Absolvent erfolgreichin einem Vorstellungsgespräch?

Er muss gründlich sich auf das Vorstellungsgespräch vorbereiten. Auf den Unternehmenshomepages finden sich in aller Regel genügend Informationen. Dazu muss ein Absolvent sich selbst kennenlernen, um auf Fragen á la „Was sind ihre Stärken und Schwächen“ aus dem Effeff schnell und gut antworten zu können. Das gilt für berufserfahrene Arbeitnehmer natürlich genauso.

Generation XYZ – die komplette Generationen Übersicht (2024)

FAQs

How do you define generation XYZ? ›

Generation X is anyone born from 1965 to 1980. Baby boomers are anyone born from 1946 to 1964. Millennials are anyone born from 1981 to 1996. Generation Z is anyone born from 1997 to 2012.

What are the 7 different generations and years? ›

Generation Names
  • The Greatest Generation – born 1901-1927. ...
  • The Silent Generation – born 1928-1945. ...
  • The Baby Boomer Generation – born 1946-1964. ...
  • Generation X – born 1965-1980. ...
  • Millennials – born 1981-1996. ...
  • Generation Z – born 1996-2012. ...
  • Gen Alpha – born 2013 – 2025.
May 26, 2022

Why are generations called XYZ? ›

Generation Z—your personal bugbear, Minds—is so called because it was the generation immediately after Generation Y (the people who are now called millennials). Gen Y was named, in its turn, because it followed Generation X. Generation X (shout-out to my homiez!) was named after a 1991 novel by Douglas Coupland.

What are the years for generation XYZ? ›

A Guide to Generations, By Birth Year
The Greatest Generation (GI Generation)Born 1901–1927
Generation XBorn 1965–1980
Millennial Generation or Generation YBorn 1981–1996
Generation Z or iGenBorn 1997–2010
Generation AlphaBorn 2010-2024
2 more rows
Aug 15, 2024

What is Gen Z examples? ›

Gen Zers are known for working, shopping, dating, and making friends online; in Asia, Gen Zers spend six or more hours per day on their phones. Digital natives often turn to the internet when looking for any kind of information, including news and reviews prior to making a purchase.

How would you describe Gen Y? ›

Generation Y or the Millenials: digital natives

Also known as digital natives, millennials are those born between 1982 and 1994 and technology is part of their everyday lives: all their activities are mediated by a screen. The concept of on and off is completely integrated into their lives.

Is 2010 Gen Z or alpha? ›

As society progresses into the 21st century, attention is shifting from Generation Z — individuals born roughly between 1997 and 2012 — to Generation Alpha, the group starting from 2010 onward. These generations are distinct, each shaped by the technological, societal, and global contexts of their upbringing.

What generation is 2024? ›

That is why the generations today each span 15 years with Generation Y (Millennials) born from 1980 to 1994; Generation Z from 1995 to 2009 and Generation Alpha from 2010 to 2024. And so it follows that Generation Beta will be born from 2025 to 2039.

How long is 12 generations? ›

We generally figure three or four generations to every 100 years — in rare instances only two, in others five. The average span from one generation to the next is about 25 to 30 years. In the space of 350 years, you can estimate that there will be roughly 12 generations.

Are Gen Z aging faster? ›

But according to WebMD, dermatologists say that is just not true. They say the two things that accelerate skin aging are the sun and smoking, which younger generations tend to shy away from compared to older generations.

Why is Gen Z called zoomers? ›

'Zoomers' denotes the younger cohort of Generation Z, recognized for their adeptness and ease with technology, mostly online platforms like Zoom. This generation embraced digital tools like Zoom during the COVID-19 pandemic for virtual meetings, classes, and social interactions.

Who invented generation XYZ? ›

Canadian author Douglas Coupland gets the credit for coining, or at least popularizing, the term Gen X — in reference to people born between 1965 and 1980 — in his 1991 book, “Generation X: Tales for an Accelerated Culture.” Gen Z is thought to have gotten its name for being two generations after Gen X.

How old would Gen Z be today? ›

Generations defined by name, birth year, and ages in 2024
GenerationsBornCurrent Ages
Gen Z1997 – 201212 – 27
Millennials1981 – 199628 – 43
Gen X1965 – 198044 – 59
Boomers II (a/k/a Generation Jones)*1955 – 196460 – 69
3 more rows
Jun 26, 2024

How old is Gen Y today? ›

Gen Y: Gen Y, or Millennials, were born between 1981 and 1994/6. They are currently between 25 and 40 years old (72.1 million in the U.S.)

What will Gen Z be called? ›

So, How Did Gen Z Get Their Name? One of the first questions everyone asks is, “So what are we calling them?” There have been a lot of names thrown out there including 9/11 Generation, Digital Natives, Selfies, Centennials, or iGeneration but we prefer Gen Z.

How do you define XYZ? ›

A three-dimensional structure. The x-axis and y-axis represent the first two dimensions; the z-axis, the third dimension. In a graphic image, the x and y denote width and height; the z denotes depth.

What is the definition of Generation Y and Z? ›

Generation X follows, and they were born between 1965 and 1980. Next comes Generation Y (more commonly known as Millennials), born between roughly 1981 and 1994. The youngest generation in today's workforce is Gen Z, meaning Generation Z, who were born between 1995 and 2009.

What is the simple definition of Generation Z? ›

After boomer comes Generation X, which was 1965 to 1980. Then came Millennial, and after that was Generation Z, or Gen Z. Gen Z refers to people born between 1995 and 2010. The 'Z' in the name means "zoomer", as this is the first generation known to 'zoom' the internet.

How do you define millennials and Gen Z? ›

As you may think, defining the two generations is based entirely on dates—in this case, years. A Millennial is anyone born between 1980 and 1995. In the U.S., there are roughly 80 million Millennials. A member of Gen Z is anyone born between 1996 and the early-mid 2000s (end date can vary depending on source).

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Author: Arline Emard IV

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Name: Arline Emard IV

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Introduction: My name is Arline Emard IV, I am a cheerful, gorgeous, colorful, joyous, excited, super, inquisitive person who loves writing and wants to share my knowledge and understanding with you.